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Seit mehr als 35
Jahren stehen die Schulplanetarien der Firma Baader Planetarium im Dienst der
astronomischen Bildungsarbeit. Heute reicht die Produktpalette des
Familienunternehmens von großen Kuppeln für die Fachastronomie
über die Einrichtung kompletter Sternwarten bis zu raffinierten
Zubehörteilen für den Amateurastronom. Darüber hinaus steht der
Name Baader für die Verbindung mit so renommierten Herstellern wie
Astro-Physics, Celestron, Santa Barbara Instruments und Zeiss.
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Blickt man in einem dunklen Raum von außen durch die
lichtdurchlässige Himmelskugel in das Innere, so sieht man das
Erde-Sonne-System zusammen mit dem auf der konkaven Innenfläche
seitenrichtig erscheinenden Fixsternhimmel, gewissermaßen die Sicht eines
außerirdischen Beobachters auf das Weltall im Kleinen. Vom didaktischen
Standpunkt her gesehen ermöglicht das Modell vor allem auch ein
Verständnis für den wechselnden Himmelsanblick, der sich von der
Nachtseite der Erde aus zu verschiedenen Jahreszeiten darbietet. Im Jahre 1966 erschien das Baader-Schulplanetarium als neues Unterrichtsmittel auf dem Markt, nachdem es auch weltweit patentiert worden war. in die gleiche Zeit fiel die Gründung der Firma Baader Planetarium in München, in der das Schulplanetarium produziert werden sollte. Dabei war die Herstellung der Plexiglassphären eine heikle Aufgabe, an die sich kein anderer Hersteller heranwagte. Die beidseitig (mit den Sternbildern bzw. einem Gradnetz) bedruckten Plexiglasplatten mussten so zu Halbkugeln geformt werden, dass die verschiedenen Druckbilder von Innen- und Außenfläche in der Projektion genau zur Deckung gebracht werden. Das Schulplanetarium wurde ein großer Erfolg, 15 000 Exemplare wurden davon bisher weltweit abgesetzt, und es darf wohl mit Recht vermutet werden, dass die Zahl der Schüler, die ihre erste Berührung mit der Astronomie und ein tieferes Verständnis des heliozentrischen Systems mit diesem so einfachen wie raffinierten Himmelsmodell erfuhren, in die Millionen geht. In den Jahren, die bis zum ersten Mondflug der Amerikaner vergingen, wurden Tausende von Exemplaren in die USA geliefert, wo die ganze Nation vom Weltraumfieber gepackt war, aber offenbar auch ein großer Bedarf an Aufklärung in Sachen Astronomie bestand. Nach dem 21. Juli 1969, als Neil Armstrong den Mond betreten hatte, verebbte die Nachfrage nach Planetarien in Amerika zusehends. In den Jahren 1970 bis 1980 fand das Schulplanetarium zahlreiche Abnehmer im Mittleren Osten (Iran) und in den arabischen Ländern (z.B. Katar und Oman), was nicht zuletzt auch der Begeisterung zuzuschreiben sein dürfte, mit der Claus Baader der arabischen Kultur verbunden war. Solche Kontakte führten dazu, dass die Firma Baader etwa bis zum Jahre 1986 im arabischen Raum viele Volkssternwarten - zum Teil auch mit integriertem Planetarium - komplett einrichten konnte. Das kleine Schulplanetarium mit einem Durchmesser von 50 cm erhielt im Jahr 1968 einen großen Bruder. Dieses Baader-Großplanetarium zeigt alle neun Planeten im Inneren einer motorisch bewegten Himmelskugel mit 1.3 in Durchmesser. jeder Planet, mitsamt allen seinen Monden, umläuft eine Modellsonne auf seiner verzahnten Bahn mittels eines eigenen Schrittmotors. Das Gerät wurde nur in geringer Stückzahl produziert; es bildet wohl den Höhe- und Schlusspunkt in der Geschichte der großen, mechanisch betriebenen Planetenmodelle (Orreries). |
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Durch die in allen Durchmessern bis 12 m gefertigten
Projektionskuppeln war das Knowhow für den Umgang mit sphärischen
Formen und mit dem aus Glasfaser und Polyester bestehenden Material bereits
vorgegeben. Was lag nun näher, als dem von Kunden geäußerten
Wunsch zu entsprechen und in die Kuppelhaut "einfach einen Schlitz zu
schneiden", aus dem das Fernrohr herausgucken könnte? Der erste Auftrag
dieser Art war gleich eine Bewährungsprobe, denn es sollte eine 8-m-Kuppel
für eine Universitäts-Sternwarte in den Iran geliefert werden,
nachdem der vorher an eine amerikanische Firma vergebene Auftrag wegen der
damaligen politischen Situation storniert worden war. Seitdem hat Baader
Planetarium an die 350 Beobachtungskuppeln in allen Größen
gefertigt. in früheren Jahren erfolgte die Produktion in Bayreuth und vor
allem in Rosenheim, wo seinerzeit die im Bootsbau erfahrenen Arbeitskräfte
(Klepperwerke) fachgerecht mit dem gewohnten Material umzugehen
wussten. |
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Baader Planetarium als Bindeglied zu renommierten Herstellern Durch
den erfolgreichen Vertrieb der Schulplanetarien entwickelten sich vielseitige
Kontakte zu Schulen aller Art. Um das Jahr 1969 ergab sich auch in Deutschland
eine größere Nachfrage nach den als Allround-Fernrohr beliebten
Schmidt-Cassegrain-Teleskopen des amerikanischen Herstellers Celestron. Da
diese Instrumente auch an Schulen geliefert werden sollten, lag es nahe, dass
wegen der schon bestehenden Kontakte die Firma Baader als Händler diese
Aufgabe übernehmen konnte. Darüber hinaus erhielt Baader Planetarium
von Celestron die exklusive Vertretung für viele arabische Länder.
Auch dieser Umstand ging wieder auf das Schulplanetarium zurück, das im
arabischen Raum schon einen hohen Bekanntheitsgrad hatte. Zu dieser Zeit
herrschte im Nahen Osten eine große kulturelle Aufbruchstimmung und
Astronomie war eben ein Stück dieser alten, arabischen Kultur, das den
Regierungen dort besondere Förderung wert war. Heute firmiert Baader
Planetarium als Generalvertretung von Celestron für Deutschland,
Österreich und ausgewählte arabische Länder. Ab etwa 1988 kam die Generalvertretung für die US-amerikanische Firma Astro-Physics hinzu, die sich mit hochwertigen apochromatischen Refraktoren, sowie Montierungen und neuerdings auch Spiegelteleskopen am Markt behauptet. |
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Servicearbeiten an Amateuroptiken von Zeiss werden nun im Rahmen
einer Reparaturverpflichtung von Baader Planetarium vorgenommen. Hierfür
wurden von Zeiss alle benötigten Bauteile erworben und werden weiterhin am
Lager vorrätig gehalten. Zu den anfallenden Servicearbeiten zählt
auch die Prüfung von objektiven auf einer optischen Bank von Zeiss. Zudem
kann Baader Zeiss- Objektive warten und fügen, wofür auch die
speziellen Öle vorhanden sind. Nicht zuletzt ist auch die Zusammenarbeit
mit Santa Barbara Instruments (SBIG), dem bekannten Hersteller von CCD-Kameras,
zu erwähnen, für den Baader die Alleinvertretung für die
Länder Deutschland, Österreich und Schweiz wahrnimmt. Das richtige Zubehör für's Fernrohr Was viele Astroamateure besonders zu schätzen wissen, ist das große Angebot an nützlichen (kleinen) Zubehörteilen, die ein "von der Stange gekauftes" Fabrikinstrument eigentlich erst zum richtigen Fernrohr machen. Hier hat die Firma Baader mit praktischem Spürsinn Lösungen für die Bedürfnisse des leidgeprüften Fernrohrbesitzers entwickelt, die so manchem Beobachter erst zum sinnvollen Einsatz seines Instruments verhalfen. Das Astro-T-2-System (eingetragenes Warenzeichen) ist, aufbauend auf dem bekannten T-2-Gewinde ein ausgeklügeltes System von Verbindungsringen, Prismen und Linsensystemen, mit denen tatsächlich fast jedes Zubehörteil an fast jedes Teleskop angeschlossen werden kann. Blättert man in dem Katalog des von Baader angebotenen Astro-Zubehörs, stellt sich die Lust ein, mit dem Fernrohr mehr anzustellen, als nur durchzuschauen. ob Spektroskop oder Messokular, Herschel-Prisma oder Sonnenfilter, Protuberanzenansatz oder CCD-Kamera, die Möglichkeiten zum Ausbau eines Instruments sind vielfältig. Rechtzeitig zum europäischen Großereignis Sonnenfinsternis kam die Filterfolie Astro Solar auf den Markt, die Millionen von Menschen eine gefahrlose Beobachtung der Sonne ermöglichte. Als Filterfolie an Fernrohren hat sich AstroSolar bei der visuellen und photographischen Sonnenbeobachtung auch gegenüber den teuren Glasfiltern bewährt (Abb. 1) und wird von vielen Amateuren (nicht nur bei der Sonnenfinsternis) diesen inzwischen sogar vorgezogen. |
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Fragt man Thomas Baader nach seiner Firmenphilosophie, wird deutlich,
dass er die vom Vater begonnene Tradition fortsetzen wird. Diese wurzelt in der
didaktischen Aufbereitung unseres astronomischen Wissens und in der Verbreitung
dieses Wissens über die Schulen. Als führender Ausrüster von
Sternwarten für Schulen und Universitäten schafft Baader Planetarium
dafür die Grundlagen. Anschrift: Baader Planetarium GmbH, Zur Sternwarte, D-82291 Mammendorf; |